Quantcast
Channel: visuelle Präsentation – redaktion42's Weblog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6

Einfach mal probieren: Vorträge visualisieren mit Sketchnote

$
0
0

Der Mensch ist ein visuelles Wesen. Das leuchtet jedem ein. Doch warum machen wir uns dann Aufzeichnungen von Vorträgen, Meeting oder Konferenzen als reinen Text? Wenn ich meine Kinder ansehe, dann haben sie Eindrücke in Zeichnungen verarbeitet. Sie können genau sagen, was sie gefühlt und gedacht haben, wenn wir uns diese Zeichnungen nach einiger Zeit wieder ansehen. Diese Fähigkeit ist uns wohl als Erwachsener verloren gegangen. Das möchte ich ändern.

Geniales Buch zu Sketchnote

Geniales Buch zu Sketchnote

Als Referent für visuelle Kommunikation arbeite ich mich derzeit in Sketchnote ein. Das ist eine Kombination von Zeichnungen und wenig Text. Ich bin dazu zwei Wege gegangen. Zum einen habe ich mir das wirklich hervorragende Buch Das Sketchnote Handbuch Das Sketchnote Handbuch: Der illustrierte Leitfaden zum Erstellen visueller Notizen der Sketchnote-Legende Mike Rohde besorgt und durchgearbeitet. Zum anderen habe ich auf der re:publica 2014 in Berlin einen Sketchnote-Workshop belegt. Beides hat sich voll gelohnt und ich werde auf meinen Seminaren zur visuellen Präsentation einen zweistündigen Vortrag mit Übung für meine Seminarteilnehmer einbauen.

Und als digitaler Mensch habe ich zudem das Problem gehabt, dass ich keine Lust hatte, mein Moleskine Notizbuch durch die Gegend zu schleppen. Obwohl Moleskine bei vielen Kreativen in ist, mag ich es nicht. Die Bücher liegen bei mir nur herum. Ich will ein digitales Tool und bei nach langem Ausprobieren auf die App GoodNotes 4 für das iPad gekommen. Sie macht genau das, was sie machen soll.

Dieses Trio leitete den Sketchnote-Workshop auf der #rp14

Dieses Trio leitete den Sketchnote-Workshop auf der #rp14

Der schwierigste Schritt bei Sketchnote beginnt im Kopf. Ich kann doch nicht gut genug zeichnen – diese und andere Gedanken kamen immer wieder. Das ist Blödsinn und ich musste mich von diesen Gedanken frei machen. Jeder kann zeichnen. Und wir reden bitte schön nicht von Kunst oder technischen, maßstabsgenauen Zeichnungen, sondern wir reden von Skizzen – eben von Sketches versehen mit Worten. Die zweite Schwierigkeit war, endlich den Schweinehund zu überwinden und es endlich zu tun. Das Buch von Mike Rohde gibt viele Anregungen und viel Inspiration, doch ich selbst muss den Stift in die Hand nehmen und endlich etwas zu Papier bringen.

Nach einigen Übungen von Körpern, Gesichtern und Figuren sowie Stimmungen fertigte ich als erste Übung einen Lebenslauf von mir an. Ich kenne mich selbst am besten und ich brachte mich selbst zu Papier. Und: Es hat Spaß gemacht. Ich erkannte mein Leben, meine privaten und beruflichen Stationen wieder. Als nächstes begann ich, Vorträge auf Konferenzen zu visualisieren. Dabei musste ich aufpassen, nicht in den alten Trott des Mitschreibens zu verfallen. Das Fokussieren auf die Kernaussage ist das Wichtigste und auf einmal stelle ich fest, wie schlecht viele Vorträge sind.

Das Buch Das Sketchnote Handbuch: Der illustrierte Leitfaden zum Erstellen visueller Notizen von Mike Rohde liegt als Quelle der Inspiration immer in der Nähe vom Bett und ich blättere es immer wieder gerne durch. Kollegen haben mich auf das Buch Visuelle Meetings: Meetings und Teamarbeit durch Zeichnungen, Collagen und Ideen-Mapping produktiver gestalten aufmerksam gemacht. Das werde ich mir wohl als nächstes anschaffen.

Dann besuchte auf der re:publica 2014 in Berlin einen Sketchnote-Workshop. Ein paar sympathische Leute von #vizthink haben einen lockeren Vortrag gehalten und die Teilnehmer zum Zeichnen animiert. Es hat Spaß gemacht und die Angst genommen. Vielleicht sammle ich ein paar Gleichgesinnte und versuche eine bayerische vizthink-Gruppe ins Leben zu rufen. Wer Lust dazu hat, einfach mit mir in Kontakt treten.

 



Viewing all articles
Browse latest Browse all 6